Der CAS in Schweizer Literatur vertieft Kenntnisse der Schweizer Literaturgeschichte in ihrer vielsprachigen Ausfaltung mit einem Schwerpunkt auf der Literatur des 21. Jahrhunderts. Den Teilnehmenden eröffnen sich zahlreiche Gelegenheiten zur Vernetzung mit Institutionen und Akteur*innen des Schweizer Literaturbetriebs.

Kursstart verschoben

Inhalt

Neben einem umfassenden, systematisch und theoretisch fundierten Überblick über das Literaturfeld Schweiz erwerben die Teilnehmenden erste Kompetenzen im Bereich der Literaturvermittlung: Sie verfassen Portraits, führen Interviews mit Autor*innen und berichten für die offiziellen Festivalblogs von «Zürich liest» und den «Solothurner Literaturtagen». Ausserdem erhalten sie Einblicke in die Arbeit des Schweizer Literaturarchivs Bern, arbeiten das Werk einer selbst gewählten Autorin, eines selbst gewählten Autors unter wissenschaftlicher Anleitung für ein interessiertes Publikum auf und lernen das vielfältige literarische Schaffen in den weiteren Landessprachen kennen.

Der Studiengang vermittelt umfassende historische, theoretische und praktische Zugänge zur Schweizer Literatur. Drei Module mit jeweils drei zweitägigen Kurseinheiten bieten ein abwechslungsreiches, gleichermassen prozess- wie ergebnisorientiertes Programm, das an 18 Präsenztagen absolviert wird.

Modul 1: Lektüre
In diesem Modul stehen die Vorstellung und exemplarische Interpretation prägender Schweizer Texte im Vordergrund. Der Schwerpunkt liegt auf der erweiterten Gegenwartsliteratur seit 1980, wobei neben den verschiedenen Landessprachen vor allem das Diskursfeld Schweiz sowie aktuelle Themen und Tendenzen behandelt werden. Alle Texte und Materialien werden in Auszügen zur Verfügung gestellt, eigene Vorschläge sind willkommen. In den Kurseinheiten werden einige der besprochenen Autorinnen und Autoren zum persönlichen Gespräch anwesend sein.

Modul 2: Praxis
Die Praxiskurse sind dem direkten Kontakt mit dem Schweizer Literaturbetrieb und dessen Vermittlung gewidmet. Die Teilnehmenden erwerben dabei die erste redaktionelle und technische Grundlagen der Kulturberichterstattung und setzen diese Kenntnisse im Kontakt mit Autor*innen und Institutionen sowie bei der Mitarbeit an den offiziellen Blogs der Literaturfestivals «Zürich liest» und «Solothurner Literaturtage» ein.

Modul 3: Projekte
Einen breiteren historischen Fokus als die gegenwartsorientierten Praxiskurse verfolgen die drei Projektkurse, die der Schweizer Literatur vor und nach 1945 gewidmet sind. Im Kontakt mit dem Schweizer Literaturarchiv (SLA) Bern werden einerseits grundlegende Kenntnisse der Schweizer Literaturgeschichte erarbeitet, andererseits erhalten die Teilnehmenden Gelegenheit zur vertieften, fachlich begleiteten Auseinandersetzung mit dem Gesamtwerk einer Autorin, eines Autors ihrer Wahl.

Termine

Schweizer Gegenwartsliteratur I – Diskursfeld Schweiz

Christoph Steier und Philipp Theisohn, Zentrum für Weiterbildung

Praxisworkshop I – Interview und Portrait “Zürich liest”

Christoph Steier und Philipp Theisohn, Autorinnen und Autoren nach Vereinbarung

Schweizer Gegenwartsliteratur II – Themen und Diskurse

Christoph Steier und Philipp Theisohn, Gäste: Autorinnen und Autoren nach Vereinbarung

Schweizer Gegenwartsliteratur III – Drama, Lyrik und Spoken Word

Christoph Steier und Philipp Theisohn, Gäste: Melinda Nadj Abonji und Jurczok 1001

Praxisworkshop II – Schweizer Literatur nach 1945 in Objekten

Lucas Marco Gisi Schweizerisches Literaturarchiv, Bern

Projektmodul I – Literatur vor 1945

Christoph Steier und Philipp Theisohn Zentrum für Weiterbildung

Projektmodul II – Ausgewählte Œuvres im Kontext der Schweizer Literaturgeschichte

Zentrum für Weiterbildung

Projektmodul III – Begegnung mit der französischen, italienischen und rätoromanischen Literatur der Schweiz

Ursula Bähler, Gianna Conrad, Ruth Gantert und Rico Valär Zentrum für Weiterbildung

Praxisworkshop III – Solothurner Literaturtage – Festivalblog und feierlicher Abschluss

Redaktionsbüro «Schweizer Buchjahr», Solothurn

Zulassung

Der CAS richtet sich an Lehrpersonen, Kulturvermittelnde und weitere Interessierte, die grundlegende historische, thematische und praktische Kenntnisse der Schweizer Literatur erwerben, vertiefen und weiter vermitteln möchten, ein grundsätzliches Interesse an der publikumswirksamen Vermittlung akademischen Wissens haben und sich eine Erweiterung ihres professionellen Netzwerks wünschen.

Qualifikation
Für die Zulassung sind ein Hochschulabschluss und Praxiserfahrung erforderlich. In Ausnahmefällen können auch Personen mit vergleichbarer Qualifikation sowie mit spezifischer Praxiserfahrung «sur dossier» zugelassen werden.

Leistungsnachweise
Jede Modulgruppe schliesst mit einem gemeinsamen Leistungsnachweis (Portfolio) ab. Eine Abschlussarbeit gibt es nicht.

Abschluss
Den erfolgreichen Absolventinnen und Absolventen wird der «Abschluss Certificate of Advanced Studies UZH in Schweizer Literatur» (12 ECTS Credits) verliehen.

Dozierende

Die Dozierenden werden mit dem Anspruch ausgewählt, sowohl den Anspruch der aktuellen wissenschaftlichen Diskussion wie auch die gegenwärtigen Praktiken des literarisches Feldes darstellen, vermitteln und kritisch reflektieren zu können.

Prof. Dr. Ursula Bähler

Romanisches Seminar, Universität Zürich

Martina Clavadetscher

Autorin

Gianna Conrad

Romanisches Seminar, Universität Zürich, Doktorandin

Ruth Gantert

Redaktionsleiterin Viceversa Literatur

Dr. Lucas Marco Gisi

SLA Bern

Dana Grigorcea

Autorin

Jurczok 1001 & Melinda Nadj Abonji

Autoren

Simone Lappert

Autorin

Pedro Lenz

Autor

Dr. Christoph Steier

Deutsches Seminar, Universität Zürich

Prof. Dr. Philipp Theisohn

Deutsches Seminar, Universität Zürich

Prof. Dr. Rico Valär

Romanisches Seminar, Universität Zürich

Trägerschaft
Philosophische Fakultät der Universität Zürich

Leitung
Prof. Dr. Philipp Theisohn, Deutsches Seminar, Universität Zürich

Studienbeginn und Durchführung
Der Studiengang beginnt mit der Auftaktveranstaltung im September und beinhaltet bis zum letzten Kurstag im Mai insgesamt 18 Präsenztage.

Kosten
CHF 6 900.– inkl. aller Kursunterlagen

Durchführungsorte

  • Zentrum für Weiterbildung der Universität Zürich, Schaffhauserstrasse 228, 8057 Zürich
  • Schweizerisches Literaturarchiv, Hallwylstrasse 15, 3003 Bern
  • Solothurner Literaturtage, 4502 Solothurn
  • Weitere literarische Institutionen nach Angebot

Das sagen Alumnae und Alumni

Urs Albrecht

Lehrer für Deutsch und Latein

«Die persönliche Bereicherung durch den CAS in Schweizer Literatur ist etwas sehr Wertvolles für mich. Die Schweizer Literatur der Gegenwart wie auch der letzten Jahrhunderte wird in diesem Studiengang mit ansteckender Hingabe vermittelt. Mit der Teilnahme findet man sich zudem mitten im Schweizer Literaturbetrieb wieder, da haben sich viele Türen geöffnet.»

Bigna Hauser

Verlagslektorin beim TVZ

«Vom historischen Überblick bis zur Lektüre einzelner Gedichte, Texte und Sätze, von Inputs bis zu Diskussionen, von gemeinsamen Ausflügen bis zu eigener Arbeit im Kämmerlein möchte ich nichts des CAS verpasst haben. Es war informativ, bestens organisiert und hat Spass gemacht. Ich habe sowohl privat als auch für meine Arbeit als Verlagslektorin viel profitiert.»

Prof. Dr. Hans-Rudolf Schärer

Gründungsrektor der Pädagogischen Hochschule Luzern

«Kompetenz, Ansprüchlichkeit und Zugewandtheit der Kursleiter – das ist es, was ich im CAS der UZH zur Schweizer Literatur im Studienjahr 2020/2021 erlebt habe. Dieser CAS bildete eine hervorragende Voraussetzung für den CAS zur Literaturvermittlung 2021/2022, den ich zur Zeit mit grossem Gewinn besuche.»

Dr. Ines Lilian Siegfried

Lehrerin für Deutsch und Geschichte am Gym Muttenz

«Die Schweizer Literatur in ihrer ausgesprochenen Vielfalt vermittelt zu erhalten, an Trouvaillen herangeführt zu werden, den Reichtum sorgfältiger Analysen zu erleben und die Lebendigkeit der Literatur zu vergegenwärtigen, all das hat diesen CAS ausgemacht. Da hat sich eine Schatztruhe für meinen Unterricht geöffnet, über die ich mich einfach freuen kann.»

Anmeldung

Kontakt

Studienbeginn ist jeweils zum Herbstsemester. Bei Interesse melden Sie sich gerne unverbindlich bei der Studienprogrammdirektion:
slv@ds.uzh.ch

Ein Angebot der Universität Zürich