Certificate of Advanced Studies
LiteraturvermittlungDer CAS «Literaturvermittlung» bringt die Vielfalt und den Reichtum der kulturellen Praxis Literatur mit der Vielzahl neuer Vermittlungsmöglichkeiten in Kontakt. Er wird getragen von der Überzeugung, dass Literatur keineswegs einfach im digitalen Gewand ins 21. Jahrhundert «gerettet» werden muss, sondern als erprobte ästhetische Praxis selbst Bedeutendes über die Formen und Möglichkeiten des Vermittelns und Verstehens zu sagen hat.
Inhalt
Auf der Grundlage eines historisch und methodisch reflektierten Literaturbegriffs verschafft der CAS einen Überblick über bestehende literaturvermittelnde Angebote im schulischen und kulturvermittelnden Kontext, legt die technischen Grundlagen zur Produktion diverser digitaler und analoger Formate und befähigt zur Planung und Realisierung eines eigenen literaturvermittelnden Projekts.
Unter Anleitung erfahrener Fachleute aus Literaturwissenschaft, Fachdidaktik und Medien bieten die Module mit jeweils drei zweitägigen Kurseinheiten ein abwechslungsreiches, gleichermassen prozess- wie ergebnisorientiertes Programm, das an 18 Präsenztagen absolviert wird.
Modul 1: Theorie
Ausgehend von den massgeblichen literaturtheoretischen Positionen seit der Romantik entwickelt das Modul einen historisch und methodisch fundierten Begriff von Literarizität als Grundlage der individuellen Vermittlungsprojekte, aber auch der kulturvermittelten Arbeit überhaupt: Was ist Literatur? Auf welche Weise und in welchen Kontexten lässt sich die Vermittlung von Wirklichkeiten, als welche wir «Literatur» begreifen, selbst wiederum angemessen vermitteln?
Modul 2: Praxis
Die Praxiskurse sind den didaktischen Strategien digitaler Literaturvermittlung und deren technischen Grundlagen gewidmet. Nach einem Überblick über bestehende Vermittlungsangebote und Formate erwerben die Teilnehmenden Grundkenntnisse in der Audio- und Videoproduktion, im multimedialen Storytelling sowie im Publizieren mit WordPress, die sie zur Umsetzung eigener Projekte befähigen.
Modul 3: Projekte
Ausgehend von ihren persönlichen Interessen und beruflichen Bedürfnissen entwickeln die Teilnehmenden in enger Zusammenarbeit mit erfahrenen Mentor*innen ein eigenes Vermittlungsprojekt. Vom eigenen Buch-Blog über ein schulisches Audio- oder Videoprojekt, von der digitalen Lerneinheit mit Self-Assessment bis zur sendereifen Interview-Reihe, von der eigenen Wander-Ausstellung bis zum klassischen Buchprojekt sind zahlreiche Formate realisierbar.
Termine
Zulassung
Der CAS richtet sich an Lehrpersonen, Kulturvermittelnde und weitere Interessierte, die neue Wege der Literaturvermittlung kennenlernen und die dazu nötigen technischen und methodischen Kompetenzen im digitalen Publizieren erwerben möchten.
Qualifikation
Für die Zulassung ist ein Hochschulabschluss und Praxiserfahrung erforderlich. In Ausnahmefällen können auch Personen mit vergleichbarer Qualifikation sowie mit spezifischer Praxiserfahrung «sur dossier» zugelassen werden.
Leistungsnachweise
Der CAS schliesst mit einem gemeinsamen Leistungsnachweis (Buch-Blog, Audio- oder Videoprojekt, Ausstellung, digitale Lerneinheiten mit Self-Assessment, Interview-Reihe u.ä.) ab. Eine Abschlussarbeit gibt es nicht.
Abschluss
Den erfolgreichen Absolventinnen und Absolventen wird der «Abschluss Certificate of Advanced Studies UZH in Literaturvermittlung» (12 ECTS Credits) verliehen.
Dozierende
Die Dozierenden werden mit dem Anspruch ausgewählt, sowohl den Anspruch der aktuellen wissenschaftlichen Diskussion wie auch die gegenwärtigen Praktiken des literarisches Feldes darstellen, vermitteln und kritisch reflektieren zu können.
Dr. Rémi Jaccard
Leiter Kunstmuseum Strauhof
Dr. Silvan Lerch
Journalist SRF-Kultur und freier Autor
Salomé Meier, M.A.
Wiss. Assistentin und freie Literaturkritikerin SRF 2 Kultur
Krystina Schaub, M.A.
Philosophisches Seminar, Universität Zürich
Dr. Christoph Steier
Deutsches Seminar, Universität Zürich
Prof. Dr. Philipp Theisohn
Deutsches Seminar, Universität Zürich
Philippe Wampfler, lic. phil.
Dozent für Fachdidaktik Deutsch, Universität Zürich
Miriam Zeh, M.A.
Literaturkritikerin
Trägerschaft
Philosophische Fakultät der Universität Zürich
Leitung
Prof. Dr. Philipp Theisohn, Deutsches Seminar, Universität Zürich
Studienbeginn und Durchführung
Der Studiengang beginnt mit der Auftaktveranstaltung im September und beinhaltet bis zum letzten Kurstag im Juni insgesamt 18 Präsenztage.
Kosten
CHF 6 900.– inkl. aller Kursunterlagen
Durchführungsorte
- Zentrum für Weiterbildung der Universität Zürich, Schaffhauserstrasse 228, 8057 Zürich
- Museum Strauhof, Augustinergasse 9, 8001 Zürich
FAQ
Erfordert der CAS technisches Vorwissen?
Nein.
Wie hoch gestaltet sich der Aufwand für den CAS?
Der CAS umfasst insgesamt 12 ECTS Credits, was ungefähr 360 Stunden Arbeitsaufwand entspricht. Nebst den Präsenzveranstaltungen beträgt der Zeitaufwand also knapp 220 Stunden, wovon der grösste Anteil in den Leistungsnachweis fliesst. Abseits des Leistungsnachweises beschränkt sich der Aufwand zwischen den Veranstaltungen auf die Lektüre oder kleinere Aufträge.
Wie sieht ein Leistungsnachweis aus?
Es gibt keine Abschlussarbeit im klassischen Sinn. Der Leistungsnachweis, ein multimediales Vermittlungsprojekt, wird im Projektmodul gemeinsam mit einem Mentor oder einer Mentorin individuell erarbeitet und richtet sich nach Ihren persönlichen Interessen oder beruflichen Bedürfnissen.
Kann ich mich für den CAS anmelden, ohne bereits ein konkretes Projekt definiert zu haben oder eine vermittelnde Position inne zu haben?
Ja.
Kann ich mich aufgrund der aktuellen Situation unverbindlich anmelden?
Sie können sich unverbindlich anmelden. Definitiv wird die Anmeldung erst mit der Unterzeichnung des Teilnehmendenvertrags.
Anmeldung
Kontakt
Studienbeginn ist jeweils zum Herbstsemester. Bei Interesse melden Sie sich gerne unverbindlich bei der Studienprogrammdirektion:
slv@ds.uzh.ch